Samstag, 26. Juli 2008

Es brennt...

... fast ueberall in Karagwe. Auch bei mir in der Naehe meines Hauses im Head Office in Lukajange. Es ist schon das zweite Mal. Man hoert das Feuer richtig prasseln. Gottseidank dreht sich der Wind und das Buschfeuer kommt nicht naeher.

Das erste Mal brannte es kurz nach meinem Einzug vor gut drei Wochen. Ich wollte die verbrauchte Luft von einem seit vier Monaten leerstehenden Haus auffrischen und machte alle Fenster auf. Dann ging ich einkaufen, denn in dem leerstehenden Haus hatten die daenischen Vorbewohner selbst die meisten Lampenschirme abmontiert, geschweige denn irgendwelches Geschirr zurueck gelassen. Als ich vom Einkauf zurueckkam, traute ich meinen Augen nicht. Ueberall im Haus, aber am deutlichsten auf dem weissblauen Betttuch waren dunkel-graue Spuren von grauen Russpartikel zu sehen. ... Raecherstaebchen, was willst Du mehr?

Warum zuenden die Menschen in Karagwe das hochstehende Gras an und zerstoeren so die Natur? Einerseits sind es die Viehbauern, die das Gras nicht abmaehen koennen oder wollen, und halt auf diese brutale Art und Weise aufrauemen. Andererseits ist das Zuendeln in Karagwe so etwas wie ein Glueckstest mit der fatalen Logik, dass je laenger und weiter das Feuer geht, desto mehr Glueck werde ich in den naechsten Tagen haben.

Mit Recht regen sich Hans und Regina, die neuen Mitarbeiter im Department Planung und Entwicklung, ueber diese unselige Unsitte auf und machen bei jeder Gelegenheit kund, was sie von den Feuern halten: Gar nichts. Und viele hier zucken mit den Schultern: „Was kann man auch dagegen machen?“

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