Sonntag, 20. Juli 2008

Und plötzlich riecht‘s nach Jasmin

Irgendetwas an Bewegung mussst Du auch in Tansania machen, dachte ich mir. Denn zuhause absolvieren wir 2-3 Mal eine Runde Nordic Walking am Gehnberg, die sogenannte Acht mit Extraschleife. Und ich gehe ich zweimal die Woche ins Fitnessstudio, denn das tut meinen alten Knochen sehr gut.

Vorgestern walkte ich vom Head Office in Lukajange zum Privathaus des Bischofs auf der Straße nach Kayanga. Und plötzlich roch es völlig unerwartet nach frischem Jasmin, und wie mmmmmhhhhhh toll. Wie auf ein Kommando zeigten sich die Jasminbüsche in den Bananenwäldern von Karagwe in vollster Blüte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte die Büsche eigentlich für Kaffeestraeucher gehalten.

Das Walken in Karagwe erinnert mich auch an Nigeria. Damals, vor fast 20 Jahren, habe ich es leider sehr schnell aufgegeben, morgens zu joggen. Als ich damals in Mubi frühmorgens kurz nach dem Sonnenaufgang in den Busch lief, musste ich bald feststellen, dass überall Kinder hinter mir her liefen und „Bature, bature“ Deutsch: Weisser Mann) riefen. Auch hier rufen die Kinder „mzungu“ (Deutsch: Weisser Mann), aber sie laufen mmir nicht hinter her. Und so bleibe ich am Ball, gruesse zurück: „Hamjambo, watoto“ (Deutsch: Wie geht es euch, Kinder) und walke weiter.

Als Weisser in Afrika, besonders wenn man zu Fuss unterwegs ist wie die meisten Afrikaner, sorgt man halt für Gesprächsstoff. Aber das ist ja in Deutschland - besonders in den Dörfern – umgekehrt auch nicht anders.

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