Man denkt an nichts Boeses, freut sich am fruehen Samstagabend auf ein Gespraech mit Zuhause via Skype (Fuer Nicht-webber: Internettelefon mit Video). Und auf einmal bleibt der Saft weg. Kein Strom. Kein Internet. Programmwechsel. Ohne jedwede Vorwarnung.
Einerseits hat das seinen Reiz – vor allem abends. Meine Familie und ich praktizieren es an jedem Adventssonntag. Die blaue Stunde. (Wir schalten dann im ganzen Haus den Strom ab). Im Uebergang von Tag zur Nacht und von der Nacht zum Tag gibt es einen Uebergang des Licht, die blaue Stunde. Nicht dass es immer eine Stunde dauern wuerde. Das haengt von verschiedenen Faktoren ab. Aber eines ist sicher: Ohne Elektrizitaet kann man diesen Uebergang am Besten beobachten. Blaue Stunde in Afrika. Idylle!?
Andererseits nervt es schon, wenn der Saft auf einmal weg ist. Vom Kopf her weiss ich, dass ich keinen Grund zum Klagen habe. Fuer 90% der Menschen hier in Karagwe ist das Leben ohne Elektrizitaet Alltag. So what? Und die anderen 10% bekamen erst 1995 Strom. Warum? Steven Kileo, der CHEMA Koordinator verriet mir den Grund: Wegen dem Fluechtlingsproblem aus Ruanda bekam die Regierung damals Geld von den Vereinten Nationen, hier iin Karagwe etwas Infrastruktur zu schaffen.
Das Leben hat immer zwei Seiten: „Blessings and challenges“ (Um Bischof Bagonza zu zitieren). Die Kunst des Lebens besteht darin, die ‚challenges‘ (Deutsch: Probleme, Herausforderungen) in ‚blessings‘ (Deutsch: Segen) zu verwandeln, oder um es mit Hildegard von Bingen zu sagen: „Die Wunden in Perlen verwandeln."
Sonntag, 17. August 2008
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