Nach einer turbulenten Woche ging es einmal an einem Sonntag ruhig und normal zu. Was heisst schon normal? Das heisst ein Gottesdienst, der 1 ½ Stunden lang dauerte mit einer 20minuetigen Predigt, dann das Mittagessen zuhause ganz alleine: Spaghetti von gestern etwas aufgepeppt mit frischem Tomatenmark, dazu ein Avocado-Tomaten-Paprika Salat und als Nachtisch so etwas wie Bananeneis a la Karagwe (2 gekuehlte Bananen, 1 reife Babypapaya und etwas Milchpulver miteinander verquirlt und nochmals kurz gekuehlt). Die Avocado hatte ich nach dem Gottesdienst bei der Versteigerung geschenkt bekommen. Asante, Mama Peace!
Normal war auch der Gottesdienstbesuch in der Karagwe-Kathedrale, der groessten Kirche der Dioezese. Am Anfang waren vielleicht 40 Erwachsene und 20 Kinder anwesend. Im Laufe des Gottesdienstes fuellte sich die grosse Kirche zu einem Drittel mit schaetzungsweise mal 100 Erwachsenen und 50 Kindern. Aeltere Maenner in meinem Alter gibt es gerade mal soviele, wie man an einer Hand abzaehlen kann. „You know, men belong to the endangered species in Africa too. They do not go to church and other communal meetings and the women are taking over,” sagt Bischof Bagonza zu diesem Phaenomen. Ein solcher Sonntag ist mir durchaus recht. Denn er zeigt, dass auch hier in Afrika mit Wasser gekocht wird.
Trotzdem war der Sonntag dann so normal auch wieder nicht, denn am Schluss des Gottesdienstes kamen wieder Kinder zu mir und umringten mich. Sie freuen sich an den Fotos, die ich von ihnen mache, und ich mich auch!
Sonntag, 10. August 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen