(Nachdem ich vorhin in DAR gut gelandet bin, schreibe ich noch mal ueber Ereignisse der letzten Woche). Zum Abschied wurde ich letzte Woche von Rev. Anicet, meinem tansanischen Counterpart, und seiner Familie zum Essen eingeladen. Dabei bat mich Anicet, vorher noch seinen 75jaehrigen Vater in Nyakahanga zu besuchen. Nach zwei Monaten Krankenhausaufenthalt in Daressalam war sein Vater gerade nach Hause zurueckgekehrt. 'Shikamoo' (Deutsch: 'Guten Tag oder hallo' zu einem Aelteren), so begruesste ich den 75-Jaehrigen, der darauf antwortete, 'Marahaba' (Deutsch: Einen guten Tag wuensche ich dir, dem Juengeren). So begruessen sich Juengere und Aeltere in Tansania.
So wie ich Anicets Vater begruesste, so wurde ich in den vergangenen Wochen von den vielen Juengeren hier in Tansania immer wieder begruesst. Der Statistik nach sind nur knapp 3% der Tansanier ueber 65 Jahre (anders in Deutschland: mehr als 25%) und ca. 45% sind hier unter 15 Jahren (Deutschland: 12%). Das erklaert die hohe Anzahl der Kinder (auch in der Kirche) in Tansania und die hohe Anzahl der Seniorinnen und Senioren bei uns in Deutschland. Schoen finde ich in Tansania, dass die Juengeren die Aelteren respektieren und umgekehrt. Dieser gegenseitige Respekt ergibt einen ganz anderen Umgangston. Das faengt beim Gruessen an und setzt sich entsprechend im alltaeglichen Miteinander fort.
Mit meinen 52 Jahren kam ich mir vor dem tansanischen Hintergrund der hiesigen Alterstruktur relativ alt vor. Aber ich genoss die besagte Atmosphaere des gegenseitigen Respekts. Davon koennen wir in unserer westlichen "Jugend- und Leistungskultur" einiges lernen. Meine ich.
Mittwoch, 27. August 2008
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